Weitere Informationen zur Badestelle
Die örtlichen Gesundheitsbehörden sind nach EU-Richtlinie 2006/7/EG verpflichtet, für jede
Badestelle sogenannte Badegewässerprofile zu erstellen und diese zu veröffentlichen.
Hier finden Sie detaillierte Informationen zur weiteren Charakterisierung des Badegewässers
mit seiner Umgebung sowie eine Darstellung potentieller Verschmutzungsquellen und sonstiger
Faktoren, deren Einfluss sich negativ auf die Badegewässerqualität auswirken kann. Sämtliche
Inhalte werden durch die zuständige Behörde zusammengestellt. Die Verantwortung für die
Beachtung und Einhaltung der Urheber- und Veröffentlichungsrechte der verwendeten Materialien
liegt bei der zuständigen Behörde.
(Die Badestelle "Nordseestrand Neuharlingersiel" wird bei der EU unter dem Code "DENI_PR_TK25_2212_01" geführt)
Beschreibung
(Allgemeine Beschreibung des Badegewässers und seiner möglichen Verschmutzungsquellen)
Gewässerkategorie |
Küstengewässer |
Lage Überwachungsstelle |
Mittig vom Strandabschnitt Muschel geradeaus ins Wasser bis zur vorgeschriebenen Tiefe von 1 m |
Definition Überwachungsstelle |
1 - Stelle mit den meisten Badenden |
weitere Beschreibung Badegewässer |
natürlich |
Länge Badestelle (m) |
100 |
Sohle Badestelle |
1,3 |
Beschaffenheit Ufer |
3 |
Salzgehalt |
polyhalin: 18 - < 30 o/oo |
Nährstoffgehalt gemessen |
keine Angabe |
Nährstoffgehalt natürlich |
keine Angabe |
Wassererneuerung |
Tidengewässer |
Wasseraustauschzeit |
< 30 Tage |
Strömung |
West-Ost-Strömung |
Tidenhub |
mesotidal: 2 - 4 m |
Zusammenfassung Verschmutzungen |
Als Verschmutzungsquelle könnte das Neuharlingersieler Tief in Betracht kommen. Aufgrund der Verfahrensweise bei der Einleitung und aufgrund der unauffälligen Wasserbefunde ist dies aber auszuschließen. Wie schon in der umfassenden Studie "Umwelt-assoziierte Gesundheitsstörungen durch Baden in freien Gewässern" von Prof. Dr. Christiane Höller und Dr. Ernst-August Heinemeyer aus dem Jahre 2004 dargelegt, enthält das Sielwasser hohe Konzentrationen an Fäkalindikatorbakterien. Die Versuche zeigen aber auch, daß auch kleine punktförmige Einleitungen kontaminierter Wässer weit entfernte Badestellen negativ beeinflussen können. Eine Suche nach möglichen Kontaminationsquellen ist sehr schwierig, zeit- und kostenaufwendig. Zudem ergab die Studie, daß eine Ableitung notwendiger Sanierungsschritte und deren Priorisierung bei eingeschränkten Finanzmitteln der Kommunen sich auf der Grundlage der Ergebnisse als sehr schwierig erweist. |
Grundwasser, Zuflüsse
(Darstellung des Grundwassereintrags und der Zuflüsse des Badegewässers mit möglichen Verschmutzungsquellen)
Name Zufluss |
Neuharlingersieler Tief |
Lage |
Östlich der Badestelle. Der Einzugsbereich des Tiefs erstreckt sich über weite Teile des Landkreises Wittmund. |
relevanter Einfluss |
Eintrag der gereinigten Abwässer der ausgebauten Kläranlagen Esens und Neuharlingersiel. Eintrag von Hauskläranlagen. Zudem die Regenabschwemmungen der landwirtschaftlich genutzten Flächen. Über ein Sieltor wird der Vorfluter ca. 2 Stunden vor Niedrigwasser in das Außentief entwässert. |
Ackerflächen |
Trotz umfangreicher Recherchen war es nicht möglich, eine aussagekräftige Prozentzahl bezüglich der Ackerflächen zu ermitteln. Laut einer Studie vom Novemer 2004: 11.000 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche. |
Weideflächen |
Trotz umfangreicher Recherchen war es nicht möglich, eine aussagekäftige Prozentzahl bezüglich der Weideflächen zu ermitteln. |
Kommunale Kläranlage |
Kläranlage Esens, EWG 17.700 Kläranlage Neuharlingersiel EWG 7.000 |
Hauskläranlagen |
ca. 2.500 |
Niederschlagswasser aus Trennkanalisation |
Oberflächenentwässerung der Gemeinden Esens und Neuharlingersiel |
Regenwasser, unbehandelt |
Oberflächenentwässerung der Gemeinden Esens und Neuharlingersiel |
Drainagewasser aus landwirtsch. Nutzung |
Trotz umfangreicher Recherchen konnte der prozentuale Umfang der landwirtschaftlichen Nutzflächen nicht festgelegt werden. Es ist jedoch anzumerken, dass ein großer Anteil landwirdschaftlicher Nutzflächen vorhanden ist. |
Oberflächenabfl. landwirtsch. Nutzflächen |
s. Drainagewasser aus landwirtschaftlichen Nutzflächen |
Vogelaufkommen |
gering |
Fischbesatz |
mittel |
Verunreinig. Außerh. Zuständigkeitsbereich |
Nein |
Nutzung Umland
(Charakterisierung des Umlands des Badegewässers)
Hafen/Liegeplätze |
In unmittelbarer Nähe zum Badestrand befindet sich der Hafen für Fährboote, Jachten und Fischereikutter. In den Hafen mündet das Neuharlingersieler Tief. Bezüglich der Schiffe ist eine Verklappung von Fäkalien aufgrund gesetzlicher Grundlagen nicht gegeben. |
Wohngebiet |
Ortskern Neuharlingersiel |
Campingplatz |
In unmittelbarer Nähe zum Strand, direkt hinter dem Deich, befindet sich der Campingplatz. Ausreichende Sanitärgebäude mit Anschluß an die Kanalisation. |
Einleitungen
(Beschreibung der bekannten Einleitungen in das Badegewässer)
Sonstige Einleitungen |
Neuharlingersieler Tief: Eintrag gereinigter Abwässer aus den Kläranlagen Esens und Neuharlingersiel. Aufgrund der Verfahrensweise der Einleitung in das Wattenmeer und aufgrund der unauffälligen Wasserbefunde in den letzten Jahren ist nicht von einer Beeinträchtigung der Badestelle auszugehen. |
Freizeitaktivitäten
(Aufstellung der möglichen Freizeitaktivitäten am Badegewässer)
Baden |
Am Badestrand überwacht. |
Sonstiges
(Weitere Einflussfaktoren, die für die Badegewässerqualität relevant sein könnten)
Vogelaufkommen |
mittel |
Fischbesatz |
gering |
voraussichtl. Art kurzzeit. Verschmutzung |
Keine kurzzeitigen Verschmutzungen zu erwarten |
Zusammenfassungen
(Zusammenfassende Bewertungen der Gegebenheiten am Badegewässer)
Fazit Einleitungen und Nutzungen |
Es liegen keine Einleitungen oder Nutzungen vor, die eine hygienische Beeinträchtigung der Badegewässerqualität befürchten lassen würden. Das Verschmutzungspotenzial wird als gering bewertet. |
Fazit Cyanobakterien |
Massenentwicklungen an Blaualgen wurden in den zurückliegenden vier Jahren nicht beobachtet, daher wird das Potential für eine Massenvermehrung aktuell als gering eingeschätzt. |
Fazit Makroalgen und Phytoplankton |
Ein Massenvorkommen an Makroalgen oder Phytoplankton wurde in den zurückliegenden vier Jahren nicht beobachtet, daher wird das Potential für eine Massenvermehrung aktuell als gering eingeschätzt |
Dokumente mit zusätzlichen Informationen zu dieser Badestelle als Download