Dümmer See - Lembruch, Marissa

Weitere Informationen zur Badestelle

Die örtlichen Gesundheitsbehörden sind nach EU-Richtlinie 2006/7/EG verpflichtet, für jede Badestelle sogenannte Badegewässerprofile zu erstellen und diese zu veröffentlichen.

Hier finden Sie detaillierte Informationen zur weiteren Charakterisierung des Badegewässers mit seiner Umgebung sowie eine Darstellung potentieller Verschmutzungsquellen und sonstiger Faktoren, deren Einfluss sich negativ auf die Badegewässerqualität auswirken kann. Sämtliche Inhalte werden durch die zuständige Behörde zusammengestellt. Die Verantwortung für die Beachtung und Einhaltung der Urheber- und Veröffentlichungsrechte der verwendeten Materialien liegt bei der zuständigen Behörde.

(Die Badestelle "Dümmer See - Lembruch, Marissa" wird bei der EU unter dem Code "DENI_PR_TK25_3416_03" geführt)

Beschreibung

(Allgemeine Beschreibung des Badegewässers und seiner möglichen Verschmutzungsquellen)

Gewässerkategorie See
Lage Überwachungsstelle mittig vom Badestrand
Definition Überwachungsstelle 1 - Stelle mit den meisten Badenden
weitere Beschreibung Badegewässer erheblich verändert
Länge Badestelle (m) 140
Sohle Badestelle 3
Beschaffenheit Ufer 2,3,6,8,9
Salzgehalt Süßwasser: < 0,5 o/oo
Nährstoffgehalt gemessen polytroph I
Nährstoffgehalt natürlich polytroph II
Wassererneuerung See mit Zufluß
Wasseraustauschzeit > 30 Tage
Höhenlage Tiefland: < 200 m
Seenfläche (km2) 12,4
Seetyp natürlicher See
Geologie kalkig, sandig, moorig
Sohluntergrund See verschlickt, sandig
Struktur Uferbereich naturnah, verändert, erheblich verändert
Schichtung Wasserkörper ungeschichtet
Mittlere Tiefe See (m) 1,1
Maximale Tiefe See (m) 1,4
Flachwasserzone ja
Wasserspiegelschwankung (m) 1
Ursache Ausgleichsbecken für Hochwasser (Hunte), niedrigster Wasserstand nicht bekannt
Nutzung Umland

(Charakterisierung des Umlands des Badegewässers)

Ackerflächen im Einzugsgebiet, (siehe 3.2 Hunte und Marler Graben)
Weideflächen im Einzugsgebiet: in- und extensive Weidebewirtschaftung, siehe LIFE-Natur Projekt "Wiedervernässung der westlichen Dümmer-niederung": http://www.life-duemmer.niedersachsen.de
Schwemmen/Tränken von Tieren im Einzugsgebiet (siehe 3.2 Hunte und Marler Graben)
Hafen/Liegeplätze fäkale Verschmutzung nahezu ausgeschlossen, da nur kleine Boote ohne Bordtoilette (Dümmertiefe 1,1 m); kein Befahren mit Motorboot
Versiegelte Fläche im Einzugsgebiet (siehe 3.2 Hunte und Marler Graben)
Wohngebiet im Einzugsgebiet (siehe 3.2 Hunte und Marler Graben)
Campingplatz im Einzugsgebiet, kein Einfluss möglich
Uferrandstreifen um den gesamten Dümmer, teilweise im Einzugsgebiet , mind. 10m bis Deichkrone, i.d.R. wesentlich breiter
Einleitungen

(Beschreibung der bekannten Einleitungen in das Badegewässer)

Kommunale Kläranlage im Einzugsgebiet der Hunte
Hauskläranlagen im Einzugsgebiet der Hunte
Niederschlagswasser Trennkanalisation im Einzugsgebiet der Hunte
Mischwasser im Einzugsgebiet der Hunte
Regenwasser, unbehandelt im Einzugsgebiet der Hunte
Regenwasserbehandlungsanlagen im Einzugsgebiet der Hunte
Gefasste Hofabläufe im Einzugsgebiet der Hunte
Drainagewasser landwirtsch. Nutzung im Einzugsgebiet der Hunte
Ablass Fischteiche im Einzugsgebiet der Hunte
Oberflächenabfluss landwirtsch. Nutzflächen im Einzugsgebiet der Hunte
Freizeitaktivitäten

(Aufstellung der möglichen Freizeitaktivitäten am Badegewässer)

Baden fäkale Belastung durch Badende unwahrscheinlich/ gering: großer Verdünnungseffekt (13,6 Mio m³)
Wassersport keine Motorbootbefahrung, Segeln Surfen, Paddeln, Rudern
Sonstiges

(Weitere Einflussfaktoren, die für die Badegewässerqualität relevant sein könnten)

Vogelaufkommen hoch
Fischbesatz mittel
Zerkarien wenig Muscheln und Schnecken
Sonstige Verunreinigung Sedimente keine wesentlichen Belastungen in Sedimentuntersuchungen, über-wiegend Sand, sehr geringe Kon-zentrationen an Zink, Kupfer und Nickel
Verunreinig. außerh. Zuständigkeitsbereich Einzugsgebiet Hunte: zahlreiche diffuse Eintragsquellen. Trotz Bornbachumleitung erhebliche Phosphor- und Stickstofffrachten; Ackerflächen ohne ausreichenden Uferrandstreifen, Dachwassereinleitungen; Klärwerke (Essen, Bohmte, Hunteburg) verfügen über eine dritte Stufe zur Phosphatentfernung
Zusammenfassungen

(Zusammenfassende Bewertungen der Gegebenheiten am Badegewässer)

Fazit Einleitungen und Nutzungen Neben den nährstoffeintragenden Zuflüssen liegen keine relevanten Direkteinleitungen in den See vor, die eine hygienische Beeinträchtigung der Badegewässerqualität befürchten lassen würden. Die Intensität des Vogelaufkommens kann möglicherweise lokale Auswirkungen auf die Wasserqualität an der Badestelle haben. Aufgrund der Größe des Wasserkörpers ist aber mit einer starken Verdünnung zu rechnen. Es gibt einen insgesamt geringen Fischbestand, allerdings mit hohen Anteilen gründelnder Brassen und Karpfen (s. o.).
Fazit Cyanobakterien Aufgrund des Nährstoffüberangebotes (Phosphat) und der schnellen Erwärmung bei geringer Tiefe, kann es in warmen Sommermonaten zu Massenentwicklungen an Blaualgen kommen. Das Potenzial der Massenvermehrung wird als erhöht angesehen.
Fazit Makroalgen und Phytoplankton In den zurückliegenden vier Jahren gab es kein auffälliges Wachstum von Makroalgen. Vom hohen Nährstoffeintrag in das Gewässer begünstigt, tritt häufig ein verstärktes Wachstum von Phytoplankton auf. Das Potenzial für eine Massenvermehrung wird als mittel eingeschätzt.
Dokumente mit zusätzlichen Informationen zu dieser Badestelle als Download
Infoprofile Typ Größe
nichtfachsprachliche Beschreibung PDF 790 kB